IP-SUISSE
Zuckerrüben sind generell eine äusserst anspruchsvolle Kultur und deren Anbau mit einigen Herausforderungen verbunden.
Die Zuckerbranche mit dem Schweizerischen Verband der Zuckerrübenpflanzer und der Schweizer Zucker AG und die Imkerbranche, vertreten durch apisuisse, haben eine Vereinbarung unterzeichnet mit dem Ziel, den Zuckerrübenanbau bienenfreundlicher zu gestalten. Eine wichtige Massnahme ist die Ausweitung der Bio- oder IP-Suisse-Anbauflächen. Auf Grund der sehr grossen Herausforderungen des Rübenanbaus unter Biobedingungen, sind diese Flächen aktuell sehr knapp. Für IP-Suisse-Rüben hingegen, finden sich genügend Betriebe, so dass die Fläche bedeutend erweitert werden kann.Der Anbau unter den Bedingungen von IP-Suisse stellt eine bienenfreundliche Alternative zum konventionellen Anbau dar. Insbesondere wird auf den Einsatz von Insektiziden und Fungiziden verzichtet, beides Mittelkategorien, in welchen die kritischsten Wirkstoffe für Bienen zu finden sind. Zudem verpflichten sich IP-Suisse-Betriebe zu zusätzlichen Massnahmen im Bereich der Biodiversität. So gibt es beispielsweise Biodiversitätspunkte für qualitativ gute, blütenreiche Wiesen.
Mathias Götti Limacher, Präsident BienenSchweiz (und apisuisse): "Der Anbau von Zuckerrüben unter IP-Suisse-Bedingungen stellt für die Bienen eine erfreuliche Entwicklung dar. Insbesondere auch die Möglichkeit, den Anteil dieser Flächen massgeblich auszuweiten. Entscheidend für den Erfolg sind jedoch auch die Absatzmöglichkeiten dieses Zuckers. So scheint es mir nichts als konsequent, wenn wir als Imkerinnen und Imker bei der Fütterung auf den bienenfreundlichen Zucker aus einheimischer Produktion setzen."